Moritz Altmann-Gallery
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Wir freuen uns Sie zur Eröffnung der Ausstellung von Moritz Altmann am Donnerstag 12. Mai 2011 in Anwesenheit des Künstlers einzuladen. Dies ist seine zweite Einzelschau in unserer Hamburger Galerie.
Der 1975 in Marburg an der Lahn geborene Moritz Altmann studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste und dann an der Hamburger HfBK, wo er 2007 bei Pia Stadtbäumer sein Diplom machte. 2010 erhielt Moritz Altmann das Reisestipendium des Vereins „Neue Kunst in Hamburg“, das ihn nach Sevilla und in die Türkei führte.
Die unter dem Titel ifrit versammelten zwischen 50 und 100 cm hohen Objekte, alle aus glasierten gebrannten Ton, erinnern sowohl in ihrer Form als auch in ihrem ornamentalen Dekor an Gefäße, an wertvolle Pokale oder überdimensionierte Flakons für Öle und andere aromatische Essenzen, wie man sie aus Kleinodien-Sammlungen, Wunderkammern oder aus barocken Stillleben zu kennen meint. Doch handelt es sich gerade nicht um edle kunsthandwerkliche Gebrauchsgegenstände. Spätestens auf den zweiten Blick wird deutlich, dass sich die Objekte jeglicher Funktion entziehen. Sie zitieren schmuckvolle Gebrauchsobjekte, erscheinen wie deren übergroße Abbilder und sind autonome Kunstwerke.
Moritz Altmann bearbeitet den Ton auf eine Weise, die dem Erdigen des Materials Raum gibt. Die Oberflächen sind nicht geglättet und fein ziseliert, sondern erscheinen rau, fast brutal. Trotz ihrer fesselnden Eleganz in der Form bleibt ein Widerstand des Materials sichtbar und wird geradezu in Szene gesetzt. Die Glasur ist auf einigen der Skulpturen pastos und verschwenderisch aufgetragen, so dass eine satte, manchmal blasige Oberfläche entsteht. Sie erscheint unkontrollierbar in ihren schillernden bis abgründig matten Effekten, sowie in ihrer Farbigkeit von bleiernem, fast schwarzen oder silbrigen Grau bis hin zu unwahrscheinlichen Goldtönen. Sie entfaltet eine faszinierende Sogwirkung und wirkt zugleich abstoßend. Konfrontiert wird das Eigenleben des Materials mit der formalen Gestaltung der Skulpturen.
Moritz Altmanns künstlerisches Interesse gilt dem Ornament als einem Oberflächen strukturierenden und gestaltenden Element. Entsprechend beschäftigen ihn okzidentale und orientalische Ornamentsysteme und die Möglichkeiten ihrer Synthese. Der Bauschmuck spätbarocker Architekturen haben Moritz Altmann ebenso beeinflusst wie deren scheinbar regelloses Dekors, das ganze Gebäudefassaden überwuchert. Erinnert sei an spanischen Architekten und Bildhauer José Benito de Churriguera, also an den Churriguerismus. Abgesehen von den sie krönenden Spitzen oder Harpyien ist jede Skulptur aus einer sich wiederholenden ornamentalen Form, einem von Voluten gerahmten sich konvex wölbenden Oval zusammengesetzt. Die unterschiedliche Gestalt der Skulpturen ergibt sich aus der Größe und Anordnung des modulartigen Ornaments. In der Gesamtschau und in jedem einzelnen Werk wird deutlich, dass die sichtbare Gestalt ein gesetztes und zugleich ein zufälliges Endprodukt ist. Die Arbeit Karabasan macht dies besonders augenfällig. Die raumgreifenden Auswüchse sind, ähnlich wie Fraktale, verkleinerte Wiederholungen ihrer selbst.
Moritz Altmanns Skulpturen bewegen sich stets zwischen widersprüchlichen Polen, sie schillern wie ihre Glasuren: zwischen Okzident und Orient, Abgeschlossenheit und wuchernder Offenheit, Einzigartigkeit und Wiederholung, Kunstgewerbe und Kunst, Verführung und Ekel, Historismus und surrealer Zukunft, Versteinerungen und flüssig heißer vulkanischer Lava. Verstärkt wird dies durch die Titel der ausgestellten Arbeiten. Denn Namen wie Ifrit, Nazgül oder Melegim gehören zu Feuer-Dämonen, Geistern, Engel oder anderen schattenhaften Wesen die in den Zwischenwelten angesiedelt sind.
Der 1975 in Marburg an der Lahn geborene Moritz Altmann studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste und dann an der Hamburger HfBK, wo er 2007 bei Pia Stadtbäumer sein Diplom machte. 2010 erhielt Moritz Altmann das Reisestipendium des Vereins „Neue Kunst in Hamburg“, das ihn nach Sevilla und in die Türkei führte.
Die unter dem Titel ifrit versammelten zwischen 50 und 100 cm hohen Objekte, alle aus glasierten gebrannten Ton, erinnern sowohl in ihrer Form als auch in ihrem ornamentalen Dekor an Gefäße, an wertvolle Pokale oder überdimensionierte Flakons für Öle und andere aromatische Essenzen, wie man sie aus Kleinodien-Sammlungen, Wunderkammern oder aus barocken Stillleben zu kennen meint. Doch handelt es sich gerade nicht um edle kunsthandwerkliche Gebrauchsgegenstände. Spätestens auf den zweiten Blick wird deutlich, dass sich die Objekte jeglicher Funktion entziehen. Sie zitieren schmuckvolle Gebrauchsobjekte, erscheinen wie deren übergroße Abbilder und sind autonome Kunstwerke.
Moritz Altmann bearbeitet den Ton auf eine Weise, die dem Erdigen des Materials Raum gibt. Die Oberflächen sind nicht geglättet und fein ziseliert, sondern erscheinen rau, fast brutal. Trotz ihrer fesselnden Eleganz in der Form bleibt ein Widerstand des Materials sichtbar und wird geradezu in Szene gesetzt. Die Glasur ist auf einigen der Skulpturen pastos und verschwenderisch aufgetragen, so dass eine satte, manchmal blasige Oberfläche entsteht. Sie erscheint unkontrollierbar in ihren schillernden bis abgründig matten Effekten, sowie in ihrer Farbigkeit von bleiernem, fast schwarzen oder silbrigen Grau bis hin zu unwahrscheinlichen Goldtönen. Sie entfaltet eine faszinierende Sogwirkung und wirkt zugleich abstoßend. Konfrontiert wird das Eigenleben des Materials mit der formalen Gestaltung der Skulpturen.
Moritz Altmanns künstlerisches Interesse gilt dem Ornament als einem Oberflächen strukturierenden und gestaltenden Element. Entsprechend beschäftigen ihn okzidentale und orientalische Ornamentsysteme und die Möglichkeiten ihrer Synthese. Der Bauschmuck spätbarocker Architekturen haben Moritz Altmann ebenso beeinflusst wie deren scheinbar regelloses Dekors, das ganze Gebäudefassaden überwuchert. Erinnert sei an spanischen Architekten und Bildhauer José Benito de Churriguera, also an den Churriguerismus. Abgesehen von den sie krönenden Spitzen oder Harpyien ist jede Skulptur aus einer sich wiederholenden ornamentalen Form, einem von Voluten gerahmten sich konvex wölbenden Oval zusammengesetzt. Die unterschiedliche Gestalt der Skulpturen ergibt sich aus der Größe und Anordnung des modulartigen Ornaments. In der Gesamtschau und in jedem einzelnen Werk wird deutlich, dass die sichtbare Gestalt ein gesetztes und zugleich ein zufälliges Endprodukt ist. Die Arbeit Karabasan macht dies besonders augenfällig. Die raumgreifenden Auswüchse sind, ähnlich wie Fraktale, verkleinerte Wiederholungen ihrer selbst.
Moritz Altmanns Skulpturen bewegen sich stets zwischen widersprüchlichen Polen, sie schillern wie ihre Glasuren: zwischen Okzident und Orient, Abgeschlossenheit und wuchernder Offenheit, Einzigartigkeit und Wiederholung, Kunstgewerbe und Kunst, Verführung und Ekel, Historismus und surrealer Zukunft, Versteinerungen und flüssig heißer vulkanischer Lava. Verstärkt wird dies durch die Titel der ausgestellten Arbeiten. Denn Namen wie Ifrit, Nazgül oder Melegim gehören zu Feuer-Dämonen, Geistern, Engel oder anderen schattenhaften Wesen die in den Zwischenwelten angesiedelt sind.